Aktuelles

17.04.2023

Oberland-Autobahn: Bessere Lösungen liegen auf dem Tisch

Der Verein „Lebensraum Oberland LEO“ ist überzeugt, dass Autobahnen kein Bestandteil zukunftsfähiger Mobilität sind. Seit 1992 hat sich die Schweiz einer nachhaltigen Entwicklung im Sinne der Verträge von Rio verpflichtet. Dieses Ziel steht inzwischen auch in der Bundesverfassung und in vielen Kantonsverfassungen, so auch in der des Kantons Zürich.

Die konkrete Entwicklung zeigt allerdings nach wie vor in eine andere Richtung: Immer mehr Energie und immer mehr Material werden verbraucht und die Bevölkerung nimmt jedes Jahr um 1 % zu. Die Klimaerwärmung macht sich in unserem Land immer belastender bemerkbar und für den Zeithorizont bis 2050 muss mit zusätzlichen Schwierigkeiten gerechnet werden.

Vor diesem Hintergrund ist ein Weiterwursteln beim Strassenbau wie in den vergangenen 50 Jahren einfach nicht mehr verantwortbar. Wir müssen einen wesentlichen Mobilitätsanteil von der Strasse auf die Schiene bringen. Zudem sinkt der Anteil des Arbeits- und Geschäftsverkehrs ständig und liegt mittlerweile bei nur noch 30 %. Das heisst, dass ein immer grösserer Teil der Strassenkapazität vom Freizeitverkehr besetzt wird.

Nach 60 Jahren teurer Planung ist es also höchste Zeit, das Projekt einer durchgehenden Oberland-Autobahn endgültig ad acta zu legen und andere Mobilitätslösungen zu prüfen. Zumal der Bau zwangsläufig weitere Strassenneubauten nach sich ziehen würde. Die Zürcherischen Naturschutzorganisation haben deshalb bereits 1985 mit einer zweispurigen Kurzumfahrung in Aathal und einem ebenfalls zweispurigen Kurztunnel in Unterwetzikon realisierbare Alternativen vorgeschlagen. Diese Variante wurde von den Ämtern nie geprüft, sondern stets in den Wind geschlagen. Der Verein LEO hat nun das ASTRA eingeladen, diese Variante ernsthaft zu prüfen.

Anstatt also die Schleusen für den internationalen Güter- und Ferienverkehr übers Oberland zu öffnen, schlägt LEO zudem vor, den überregionalen Verkehr über die Schiene abzuwickeln und im lokalen und regionalen Rahmen den ModalSplit zugunsten des Langsamverkehrs (Fussverkehr und Velo) und des ÖV (Bus und Bahn) zu gestalten. Konkret fordert LEO von den SBB, endlich die Doppelspur von Uster nach Aathal und eine neue Linie von Rüti direkt nach Schmerikon einzurichten sowie eine Stadtbahn zwischen Effretikon und Hinwil auf dem vorhandenen Gleis zu betreiben. Dadurch würde auch in den Ortschaften viel Fläche für eine dringend benötigte Durchgrünung frei. Auf diese Weise kann die aktuelle Mobilitätskrise als Chance für die Verbesserung unserer regionalen Lebensqualität ergriffen werden.

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Aktuelles

17.04.2023

Der Verein „Lebensraum Oberland LEO“ ist überzeugt, dass Autobahnen kein Bestandteil zukunftsfähiger Mobilität sind. Seit 1992 hat sich die Schweiz einer nachhaltigen Entwicklung im Sinne der Verträge von Rio verpflichtet. Dieses Ziel steht inzwischen auch in der Bundesverfassung und in vielen Kantonsverfassungen, so auch in der des Kantons Zürich.

24.10.2022

Am 7. Oktober verkündete der Zürcher Baudirektor Neukom (Grüne), dass eine Energiemangellage bestünde und die freie Landschaft nun zum Teil geopfert werden müsse. Auch die Mitwirkungsrechte des Volkes und der Gemeinden in der Raumplanung seien hinderlich und sollten deshalb aus dem Weg geräumt werden. Gegen solch schädliche Absichten wird sich LEO vehement einsetzen. Lesen Sie dazu unsere Medienmitteilung!

19.10.2022

In der LEO-Stellungnahme werden eine direkte Bahnverbindung von Rüti nach Uznach, die Stadtbahn Oberland, Doppelspuren im Oberland und dem Seedamm, eine Verbindungsschlaufe Illnau-Kempthal und die Verlängerung der Forchbahn nach Bubikon oder Unterwetzikon gefordert. Entsprechend den höheren ÖV-Kapazitäten sollen diejenigen auf der Strasse abgebaut werden.
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