Aktuelles

07.11.2024

Lückenschluss bringt nur Verdruss

Seit vielen Jahrzehnten drängen gewisse Kreise auf noch mehr Autobahnen. Mit der gefährlichen Illusion einer überregionalen Verkehrslösung haben sie damit in den Oberländer Städten und Dörfern eine moderne Mobilitätsgestaltung verhindert.
Der Verein Lebensraum Oberland LEO schlägt stattdessen einen Tunnel für Unterwetzikon, eine Kurzumfahrung Aathal und eine Stadtbahn von Effretikon bis Hinwil als schnellere Lösungen vor. Das brächte den Gemeinden auch mehr Spielraum für eigenständige Massnahmen.

Anfangs der 1960-er Jahre wurde nach dem Vorbild der 240-mal grösseren USA in unserer kleinen Schweiz ein grossspuriges Autobahnnetz geplant und seither auch gebaut. Anstelle der erhofften Entlastungen gab es dann allerdings an den meisten Orten und vor allem insgesamt noch mehr Verkehr, noch mehr Lärm und verschmutzte Luft. Die Strassenbauämter kennen seit Jahrzehnten darauf keine andere Antwort als auf Kosten des Kulturlands noch mehr Strassen zu bauen. Das Problem wird damit aber weiter verschärft. Ausbauprojekte bestimmter Strecken auf 8 Spuren zeigen nur die Hilflosigkeit der Ämter gegenüber den selbst eingerichteten Sachzwängen.

Ein Lückenschluss würde massiv mehr Schwerverkehr von Süddeutschland nach Itali- en übers Oberland anziehen und die Autos müssten dann genau wie heute wieder über die Ortschaften ausweichen. Zudem würde der Druck auf einen weiteren Ausbau der N15, der N3 und der N13 in den Kantonen St.Gallen, Glarus, Graubünden und Tessin zunehmen auch dort unterm Strich weniger Landschaft, weniger Kulturland, mehr Lärm, mehr Luftverschmutzung bedeuten. Das wiederum hiesse weitere Kürzun- gen bei Bildung, Sozialem und Umweltschutz.

  • Statt unglaubliche 400’000 Franken pro Laufmeter in die Landschaft zu versenken, lägen günstigere und gesamthaft vorteilhaftere Lösungen viel näher wie z.B. :
  • Umbau des lokalen Verkehrs und attraktive Mobilität für Fussgänger und Velofahrerinnen
  • Rückbau von Verkehrsflächen und dafür Durchgrünung der Siedlungen
  • Entlastung der Aathal-Achse (Tunnel Unterwetzikon und Kurzumfahrung Aathal)
  • Stadtbahn auf der Kempthal-Achse zwischen Effretikon und Hinwil

Das federführende Bundesamt für Strassenbau ASTRA hat kürzlich auf die enormen technischen Schwierigkeiten eines Autobahnbaus zwischen dem Aathal und dem Betzholz hingewiesen und deshalb wieder unterschiedlichste Varianten ins Gespräch gebracht. Der Zeithorizont einer Realisierung dürfte sich damit deutlich auf nach 2040 verschieben. So lange kann die Bevölkerung nicht mehr auf Lösungen warten. LEO erwartet von den Exekutiven, die Mobilität in ihren Gemein- den endlich selber in die Hand zu nehmen und in eine nachhaltige Richtung zu steuern!

Medienmitteilung vom 06. November 2024 (pdf)

Aktuelles

08.01.2025

Veloförderung ist eine gute Sache. Allerdings hat der Kanton mit dem Projekt „Velobahn Uster-Ost“ die Priorität vollkommen falsch gesetzt. Der ganz unnötige Veloweg-Ausbau gefährdet nämlich den Doppelspur-Ausbau der S-Bahn von Uster nach Aathal. Die „Vereinigung Lebensraum Oberland LEO“ hat deshalb Einwendung erhoben und Vorschläge für dringendere und Lückenschluss-verträgliche Massnahmen gemacht.

07.11.2024

Seit vielen Jahrzehnten drängen gewisse Kreise auf noch mehr Autobahnen. Mit der gefährlichen Illusion einer überregionalen Verkehrslösung haben sie damit in den Oberländer Städten und Dörfern eine moderne Mobilitätsgestaltung verhindert.
Der Verein Lebensraum Oberland LEO schlägt stattdessen einen Tunnel für Unterwetzikon, eine Kurzumfahrung Aathal und eine Stadtbahn von Effretikon bis Hinwil als schnellere Lösungen vor. Das brächte den Gemeinden auch mehr Spielraum für eigenständige Massnahmen.

06.11.2024

Unsere Landschaft steht unter vielseitigem Druck. Neben immer mehr Strassen, Landwirtschafts- und Erholungseinrichtungen will der Regierungsrat jetzt im Oberland auch Grosswindkraftwerke (GWKA1) mit einer Höhe von bis zu 230 m begünstigen. Die Vereinigung Lebensraum Oberland LEO wehrt sich sowohl gegen den umweltbelastenden und energiepolitisch schädlichen Bau von GWKA als auch gegen das vorgesehene, undemokratische Planbeschleunigungsverfahren.